
Reiseleitung: ...
1.Tag (-/-/A)
Anreise. Individuelle Anreise nach Krakau (evtl. schon am Vorabend). Wir empfehlen die An- und Abreise mit der Bahn, Eurocity Direktverbindung Berlin - Krakau. Alternativ Flug oder Auto. Am Abend Besprechen der Reisedetails bei einem gemeinsam Abendessen in der Altstadt von Krakau.
2.Tag (F/-/A)
Krakau - Tarnów, ca. 43 - 47 km
„Go east!“ Am Morgen Kofferabgabe und Transfer nach Bochnia. Bochnia ist eine Kleinstadt, ca. 45 km östlich von Krakau. Die Stadt ist berühmt für ihre Salzmine. Wir starten unsere Radtour und radeln auf dem Europaradweg 4 (Paris - Kiew) nach Osten. Am Nachmittag erreichen wir Tarnów. Die Stadt ist eng verbunden mit einer der größten Schlachten des 1. Weltkrieges, der Schlacht von Tarnów und Gorlice, einem Wendepunkt an der damaligen Ostfront. Auf dem Weg zum Abendessen ein kleiner Rundgang durch die wunderschöne und gut erhalten gebliebene, historische Altstadt.
3.Tag (F/-/A)
Tarnów - Rzeszów, ca. 55 - 59 km
Am Morgen Fahrt per Bahn nach Dębica. Anschließend Radtour von Dębica nach Rzeszów. Wir fahren auf Nebenstraßen von Dorf zu Dorf durch das Karpatenvorland. Rechts von uns am Horizont die Berge der Beskiden, die uns von nun an die nächsten beiden Tage begleiten. Unterwegs kommen wir am ehemaligen SS-Truppenübungsplatz „Heidelager“ vorbei. Das Lager wurde im Juni 1940, auf Befehl Heinrich Himmlers, errichtet. Dazu wurden polnische Dörfer zerstört und die Einwohner vertrieben. Das Lager diente für Gefechtsübungen und der Verbandsausbildung. Ein Wirtschaftslager sicherte den Nachschub an Gütern und Nahrungsmittel für die SS-Truppen. Auf dem Gelände gab es auch ein Konzentrationslager in dem 5.000 russische Kriegsgefangene, 7.500 Juden und 2.500 Polen getötet wurden... Am Nachmittag erreichen wir die Universitätsstadt Rzeszów.
4.Tag (F/-/A)
Rzeszów - Jarosław, ca. 68 - 72 km
Radtour von Rzeszów nach Jarosław. Heute geht es ohne Transfer von A nach B. Dass heißt wir fahren direkt von Hotel zu Hotel. Zum Vorwärtskommen nutzen wir ein Teilstück des „Green-Velo“, ein nigelnagelneuer Fernradweg, der seit 2017 auf über 2.000 km quer durch Ostpolen führt. Unterwegs Mittagspause in Łańcut. Das Łańcuter Schloss aus dem 14. Jahrhundert ist eines der schönsten Bauwerke seiner Art in Polen. Vor dem Schloss steht eine der wenigen, nach dem 2. Weltkrieg noch erhalten gebliebenen Synagogen. Heute ein kleines jüdisches Museum. Am Nachmittag erreichen wir, nach ein paar kleinen Steigungen (!), die wunderschön am Ufer des San gelegene Stadt Jarosław. Jarosław hat eine sehenswerte historische Altstadt, mit stattlichen Patrizierhäusern aus dem 16. Jahrhundert.
5.Tag (F/-/A)
Jarosław - Lubaczów, ca. 43 - 47 km
Radtour von Jarosław nach Lubaczów. Unser letzter Tag in Polen. Wir fahren wieder ohne Transfer von Hotel zu Hotel. Wir überqueren den San und fahren über Felder und durch Wälder nach Nordosten. Die Etappe ist kurz und so können wir uns unterwegs viel Zeit lassen. Unser Zielort heißt Lubaczów. Die Stadt am Zusammenfluss zweier kleinerer Flüsse wurde im Krieg stark zerstört. Nach dem Krieg wurden in der "Aktion Weichsel" (polnisch: Akcja Wisła) ethnische Ukrainer, Bojken und Lemken aus ganz Südostpolen in die neuen westpolnischen Gebiete (Niederschlesien, Pommern, etc.) zwangsumgesiedelt.
6.Tag (F/-/A)
Lubaczów - Novojavorivsk, ca. 55 km
Radtour vom polnischen Lubaczów nach Novoiavorivsk in die Ukraine. Wir starten zeitig in den Tag und fahren mit dem Rad zur polnisch-ukrainischen Grenze, ca. 15 km. Am kleinen Grenzübergang fertigen polnische und ukrainische Behörden gemeinsam ab, so dass die Wartezeiten etwas geringer ausfallen als sonst. Wir verlassen nun die EU. Für die Einreise in die Ukraine ist ein gültiger Reisepass erforderlich! Nach dem passieren der Grenze kommen wir in die Ukraine. Osteuropa! Hier ticken die Uhren anders und das stimmt wirklich, denn wir haben eine Stunde Zeitverschiebung (nach vorn). Wir radeln auf "Nebenstraßen" von Dorf zu Dorf und lassen die ersten Eindrücke auf uns wirken. Die "Nebenstraßen" sind unbefestigte Sand- und Schotterpisten, ein einziges rütteln und schütteln... Unterwegs werden wir immer wieder freundlich gegrüßt. Bäuerinnen auf den Feldern winken uns zu. Bei kleinen Begegnungen am Straßenrand müssen wir stets erklären, woher wir kommen und wohin wir fahren. Mittagspause in einem kleinen Lädchen. Wer russisch in der Schule hatte, kann die kyrillische Schrift lesen. Alle anderen müssen sich vorlesen lassen. Am Nachmittag werden die Straßen etwas besser (asphaltiert). Unser Ziel, die Stadt Novoiavorivsk, kommt in Sicht.
7.Tag (F/-/A)
Novojavorivsk - L΄viv, ca. 44 - 48 km
Letzte Etappe unserer Radtour von Krakau nach Lemberg. Wir fahren direkt ab unserem Quartier bei Novojavorivsk über die Dörfer nach L΄viv / Lemberg, unserem großen Ziel entgegen. Unterwegs stechen immer wieder die goldenen Zwiebeltürme der orthodoxen Kirchen ins Auge. Schiefe Holzhäuschen stehen neben neugebauten Eigenheimen. Gänse laufen schnatternd über die Dorfstraße und auf den Weiden hüten Frauen ihre Kühe. So langsam gewöhnen wir uns an das Bild und kommen an den Stadtrand von Lemberg. Lemberg ist eine Großstadt mit ca. 750.000 Einwohnern. Sie ist das Zentrum der Westukraine und die Hauptstadt Ostgaliziens, selbstbewußt, lebendig und geprägt von einer langen und reichen Geschichte. Wir lassen uns "aufsaugen" von dieser fantastischen Stadt und genießen das unbeschreibliche Flair auf ihren Gassen und Straßen.
8.Tag (F/-/A)
Tag in LembergAm Vormittag mehrstündige Stadtführung zu Fuß durch die fantastische Stadt mit den vier Namen: L?viv (ukrainisch), Lwów (polnisch), Lvov (russisch) und Lemberg (deutsch). Nachmittag ist Zeit zur freien Verfügung.
9.Tag (F/-/A)
TransfertagRücktransfer nach Krakau. Am Morgen Fahrt mit dem Bus von Lemberg nach Krakau. Entfernung, ca. 350 km. Fahrtzeit, ca. 4,5 Stunden plus Wartezeit an der Grenze. Die Wartezeiten, bei der Wiedereinreise in die EU, sind nicht mehr so lang, wie früher, als es noch Visazwang gab. Sie hängt heute davon ab, wieviel Busse vor einem stehen. Grob gerechnet, pro Bus 30 Minuten Wartezeit. Beim letzten Mal standen ca. 10 Busse vor uns... In Krakau gemeinsames Abschiedsessen.
10.Tag (F/-/-)
Abreise. Am Morgen nach dem Frühstück, Verabschiedung durch die Reiseleitung und anschließend individuelle Heimreise ab Krakau. Alternativ Verlängerung in Krakau oder Polen.